Meine anfängliche Skepsis bezüglich podcastiger Weblogeinträge war wandelbar, mutierte allmählich zu einer Gewißheit, die zum einen die Erkenntnis beinhaltet, daß es Podcasts gibt, die mir gefallen, von denen ich mehr zu hören wünsche, die mich berühren und Erlebtes oder Erdachtes auf „richtige“ Art und Weise zu intonieren wissen; zum anderen jedoch zum Verständnis mir selbst gegenüber führte, zum Begreifen, daß ich nie wirklich gewillt war, einen Audioblog zu betreiben, nur meiner fortwährenden Neugierde Ausdruck verlieh und ein Experiment vollzog, das – und erstaunlicherweise trifft das tatsächlich zu – ein erfolgreiches Ergebnis mit sich zog.
Erfolgreich allerdings nicht in dem Sinne, daß ich fortan alle Hebel in Bewegung setzen, alle Mühen und Kosten aufbringen werde, um den wenigen Geneigten ein oft wiederkehrendes, anspruchsvolles Hörerlebnis zu schenken, sondern dahingehend, daß ich nach mehreren Versuchen verstand, daß Podcasting nichts ist, was ich wirklich gern mache und was ich in Zukunft fortführen will.
Zum einen mißlang es mir stets gegenüber einem Mikrophon das auszudrücken, was ich mir selbst oder „echten“ Zuhörern gegenüber hervorgebracht hätte. Zum anderen liegt meine Vorliebe – und das stellte ich in aller Deutlichkeit fest – beim geschriebenen Wort, und der Aufwand, selbiges zu vertonen, ist mir noch immer zu hoch, insbesondere wenn das Ergebnis mich nicht wirklich zufriedenzustellen vermag.
Ich betrachtete meinen eigenen Audioblog „GrünTon“ stets als minderwertig gegenüber meinem „wahren“ Weblog, und auch jede dankbar entegegengenommene, positive Kritik konnte mich nicht von meinem Entschluß abbringen, „GrünTon“ zu deaktivieren.
Somit verbleibt mir also nichts weiter, als daß Kapitel „GrünTon“ in mir zu beerdigen und mich darüber zu freuen, derartige Erfahrungen gesammelt zu haben.
Machs gut.
[Im Hintergrund: Dreadful Shadows – „A Sea Of Tears“]
schade.
echt.
REPLY:
nach
tragfrage:…aber einen der ihrigen texte im kopfhörer vertonen darf ich bitte noch, ja?
REPLY:
Natürlich. Ich habe nichts gegen Fremdvertonungen, freue mich sogar darüber.
Auch ist nicht gesagt, daß ich niemals wieder einen Text vorlesen werde oder dergleichen. Nur der Audioblog schwindet von dannen, da meine Motivation, ihn zu betreiben schon länger schwand…
das finde ich auch schade, aber sehr verständlich dargelegt. Man muss die Dinge leben, sich entwickeln und auch sterben lassen.