Hin und wieder begegnet mir auf amerikanischen Internetseiten eine Werbung, die mich stutzig macht. Beworben wird „Mad Liberals„, ein Buch von Wilson „Scooter“ Buckley III, auf dessen Umschlagbild ein – zugegebenermaßen nicht unbedingt verrückt aussehender – George-W-Bush-Kopf und ein – ebensowenig verrückt wirkender – Dick-Cheney-Schädel mit Sprechblasen bestückt und vor eine USA-Landkarte drapiert worden.
Wer jetzt meint, das sei wenig einfallsreich, und vor allen Dingen keiner Morastschen Erwähnung wert, hat recht. Noch weniger Einfallsreichtum zeigt allerdings der markante Slogan, mit denen die Werbeanzeigen für dieses Buch bestückt wurden:
„Dick won’t be buying a copy.„
Wow!, soll man denken, das Buch ist so gemein, so wahrheitsherausrückend, daß noch nicht einmal Dick Cheney sich trauen wird, ein Exemplar zu kaufen!
Ich jedoch denke: Okay. Dick Cheney wird sich auch keine mit Kuhkot befüllten Pasteten, keine sabbernden Säuglingsvergewaltiger und keine Eintrittskarte für ein Konzert von Tok*io Hotel kaufen. Heißt das jetzt, daß mit Kuhkot befüllte Pasteten, sabbernde Säuglingsvergewaltiger und Tok*o-Hotel-Konzerte wohldurchdacht, administrationskritisch und „hilarious“ sind? Nein, das heißt es nicht!
Es ist albern von mir zu verlangen, Dinge zu erwerben, die ein mann, mit dem ich womöglich nicht einer Meinung bin, nicht erwerben würde.