tagesausklang

beeindruckend, wenn man rückblickend feststellt, daß der tag als solcher von immenser eigenfreude geprägt wurde, wenn man merkt, daß alles erdenklich mögliche in den letzten stunden sich zum guten wendete oder zumindest eine derartige richtung einzunehmen erwog, wenn man begreift, daß das lächeln auf dem eigenen antlitz nicht nur echt war, sondern auch in der tiefe perlte, nach außen drängte und versuchte, andere anzustecken.

ernüchternd, wenn aber der moment des rückblicks geprägt ist von einer unerklärlichen schwere, ja fast schwermut, wenn trotz allem die welt trüb und grau wirkt und sich keinen millimeter weitergedreht zu haben scheint, wenn das lächeln längst entschwand und nur noch die stille erinnerung daran verblieb.

womöglich ist dann der rechte zeitpunkt gekommen, die augen zu schließen und den tag für sich selbst sterben zu lassen, in die vergangenheit zu rücken, als den tag, an dem viel so gutes geschah, an dem das lächeln nicht schwieg. vielleicht ist dann der rechte zeitpunkt gekommen, dankbar zu sein und sich darüber zu freuen, was war, anstatt sich selbst tiefer und tiefer in unsinnige trübnis zu versenken. vielleicht ist dann der rechte zeitpunkt gekommen, sich selbst ein letztes lächeln zu schenken und mit vorfreude auf den nächsten tag zu warten, selig träumend dem jetzt in das nahende irgendwann zu entfliehen.

blurks und rote geräusche

ich gebe zu, daß der nun folgende text wenig sinn haben wird und einzig und allein dazu dient, die überschrift im raum stehen zu lassen. diese, der betreffzeile einer von mir verfaßten email entwendet, gefällt mir so gut, daß ich stundenlang davorsitzen, sie lesen und in mich hineinkichern könnte. eine solche tätigkeit wird von mir selbstverständlich niemals praktiziert werden, und wenn, dann nur kurz. ich habe schließlich fleißig zu sein, emsig wie ein frischgeschlüpftes honigkuchenpferd.

mir fällt gerade auf, daß es unglaublich viele worte gibt, die mir zusagen, die mich freundlich anlächeln, mich liebevoll grüßen, wenn ich sie entdecke, mir heimlich zuwinken, wenn ich mich abwende.

eines jener worte ist „blurks“. ich habe keine ahnung, was ein/eine blurks ist, gebe zu er/sie/es kann nicht wirklich appetitlicher natur sein, doch irgendwie mag ich ihn/sie/es. ein anderes wort, das ich liebe, ist „honigkuchenpferd“. ich gebe zu, dieses schon heimlich in den vorangegangenen zeilen untergebracht zu haben, und zwar einzig und allein aus dem egoistischen motiv heraus, mich an seiner existenz zu erfreuen. „morast“, „nichtsdestotrotz“ und „zuweilen“ stellen befremdlicherweise auch worte dar, über die ich gerne meine blicke streifen lasse. ich wage nicht, derartiges zu hinterfragen, fürchte ich mich doch vor den schauerlichen abgründen, die sich in mir auftun könnten.

was ich aber jederzeit gerne wage, ist, wörter zu hinterfragen. ein gutes beispiel stellt das wort „komisch“ dar, das mir immer wieder zu denken gibt. schließlich verbirgt sich in ihm ein doppelsinn. meint man aber nicht das lustige „komisch“, sondern das andere, benutzt man zuweilen [hihi…] irgendwelche synonyme. bevorzugt wird dabei das wort „merkwürdig“ verwendet. doch „merkwürdig“ bedeutet in meinem denken etwas, das würdig ist, daß man es sich merkt, also einprägt. ich stelle dabei aber fest, daß die inhaltliche gleichheit zwischen „merkwürdig“ und der zweiten bedeutung von „komisch“ nicht immer gegeben ist und suche weiter nach alternativen. ich erwähle „eigenartig“. jedoch deutet dieses alberne [„albern“ liebe ich im übrigen auch sehr.] wörtchen eigentlich nur darauf hin, daß etwas eine eigene art besitzt. und da ich davon ausgehe, daß nahezu jeder existierende gegenstand, jedes lebenwesen auf erden, eine eigene art hat, eigen ist, bereue ich meine wahl und suche erneut nach synonymen. im augenblick hänge ich bei „befremdlich“. dieses wort sagt aus, daß irgendeine sache auf mich fremd wirkt. und wenn ich ausrufe: „hui, das ist aber komisch!“ und nicht meine, daß es lustig sei, dann fremdet mich jene sache durchaus an, und ich kann ruhigen gewissens „befremdlich“ in meinen aktiven sprachwortschatz aufnehmen.

es gibt befremdliche [!] worte im leben, solche, die einen nicht loslassen. bei mir jedenfalls verhält es sich derart. suche ich einen namen, fällt mir als erstes „peter“ ein – es gab mal eine zeit, da war es „otto“. will ich einen zeitpunkt bestimmen, wird es zumeist „donnerstag“, egal ob sinnvoll oder nicht. fällt mir eine bezeichnung nicht ein, benutze ich das von mir erfundene substantiv „knuselwupp“, das zugleich ein name sein kann und auf „knusel“ verkürzt werden darf. „knuseln“ ist das enstprechende verb; ihm kommt im meinem wortschatz ähnliche bedeutung bei wie das wort „schlumpfen“ bei den kleinen, blauen gesellen mit den weißen mützen – eine universale also. es spielt keinerlei rolle, inwiefern das mir in den sinn hüpfende wort passend oder unpassend ist; es liegt mir plötzlich auf der zunge und will ausgesprochen oder niederschrieben werden.

unangenehmerweise muß ich zugeben, daß ich nicht imstande bin, diesem text einen akzeptablen schluß zu schenken, weswegen ich noch einmal grinsend auf die überschrift deute und mich unterdessen heimlich aus dem staub mache…

dankbar

da ich nicht oft daran denke, derartige worte zu formulieren, soll es nun geschehen, obgleich ich längst in den federn liegen sollte:

ich bin dankbar, am leben zu sein.
ich bin dankbar für jeden augenblick, den ich erleben darf, für jeden moment, den ich verlebe, für die schönheit meines daseins, für die schönheit der existenz an sich.
und ich bin dankbar für menschen, die mich wissen lassen, daß ich lebe, daß ich noch immer lebe…

luftschloß

und wieder begreife ich, daß du blind bist, nicht fähig zu sehen, verstehe, daß meine illusionen mich hinforttrieben, daß ich dachte und dachte, doch niemals an ein ziel gelangte. und doch – war da nicht der moment, bevor ich ging, der augenblick, in dem eine unangenehme stille in der luft hing, als würden wir beide auf etwas warten? hätte ich einfach…? ich kann nicht, konnte nie und werde wohl auch niemals können. zu lange schon kenne ich dich, kann ich hinter deine makse blicken, zu lange, um nicht längst aufgegeben zu haben, um nicht längst erkannt zu haben, daß deine welt meine nur für momente zu berühren imstande ist, daß sie sich dreht, daß sie rotiert und nur hin und wieder, in ergreifend trüben oder außergewöhnlich seligen fetzen gefrorener zeit, innehält und das andere, das ich zu sein glaube, zu erblicken vermag. ich sollte die letzten gedanken töten, den heimlichen wunsch, der nur spinnerei ist, der keine zukunft hat, egal, welchen weg ich wählen, egal welche möglichkeit ich als die meine erachten würde. ich sollte dich sehen als wirkliches wesen, als teil meiner welt, als lichtes objekt, doch zu jedem punkt der zeit unerreichbar fern, auf anderen sphären wandelnd, auf ebenen, die zu erreichen ich nie gewillt sein werde. nicht über mir, nicht unter mir schweifst du durch die universen, sondern irgendwo, irgendwoanders, irgendwo in meiner ferne. meine worte vermögen nicht, dich zu rühren, nicht einmal dich zu erreichen, sind nur hall, leere blasen in der luft, ein schöner klang, des hintergrunds stille verdrängend. ich sollte die augen schließen und endgültig wissen, nicht länger ahnen, nicht länger mir selber in die gedanken reden, nicht länger nur fühlen, sollte erkennen, daß der berg aus möglichkeiten in jeder zukunft ein luftschloß bleiben und zerplatzen wird, sobald sich ein krümel wirklichkeit nähert. der schmerzt sitzt nicht tief, ich verliere nichts, besaß ich doch nicht einen hauch von dir. nur meine gedanken, nur mein denken, das schweigen möge, endlich schweigen…

treibgut

vielleicht ist es das fehlen von licht, das fehlen eines halts, das mich willenlos, planlos, durch das weltgefüge treiben läßt.

bedenke ich frühere zeiten, so war in jeder noch so trüben stunde stets ein leuchten, eine flackernde kerze in meinem geiste vorhanden, deren glanz noch so illusorisch, deren wärme noch so sehr erträumt sein konnte – sie gab mir kraft, sie gab mir hoffnung. ich krallte mich an gedanken, die schöner waren als die wirklichkeit, schöpfte aus diesen glauben und den mut, weitergehen, weiterleben zu wollen. irgendwie schien es trotz allem immer einen pfad für mich zu geben, an dessen ende die möglichkeit betsand, alles könnte endlich gut werden.

doch nun treibe ich durch die gezeiten und habe zuweilen das gefühl, nichts und niemand könnte mich noch berühren, mich noch erkennen, glaube, mich selbst zu verlieren, planlos und ohne richtung. im meinem kopf herrscht leere. das letzte leuchten ist verschwunden, entwich, ließ nur ödnis zurück.

erinnerungen bemächtigen sich meiner, wieder und wieder, locken ein lächeln aus den abgründen meines herzens hervor, gedenken dem, was war. doch mit ihnen perlt auch das wissen hervor, das schreckliche wissen um die wahrheit, um die tatsache, daß die erinnerungen solche bleiben werden und eine rückkehr unmöglich ist.

vielleicht ist es dieses wissen, das mich dumpf umhertreiben läßt, vielleicht aber auch die gewißheit, daß ich gar nicht zurück möchte, daß ich die vergangenheit als solche zu betrachten wünsche, mich an ihr lächelnd labe, doch sie nicht länger erneut herbeisehne. vielleicht verlor ich mein licht, als ich aufhörte, mich zurückzusehnen.

die zukunft blickt mich an, scheint mir unendlich leer. zwar flüstern aus allen richtungen leise stimmen von möglichkeiten und vielfalt meiner wege, doch vernehme ich nur ein atemloses gebrummel, ein tonloses geräusch, das mich abstumpfen und das kommende vergessen läßt. was sein wird, interessiert mich nicht, interessierte mich noch nie.

nun, da die vergangenheit unerreichbar in meinem bewußtsein verschwand, nur noch glitzernde schatten auf die gegenwart wirft, nun, da die zukunft brach liegt, doch kein schimmern zu offenbaren weiß, nun, da ich mir weder ein rückwärts noch ein vorwärts verbleibt, ward ich gefangen, gefangen in einem moment, aus dem es kein entrinnen gibt.

wie ein roboter schreite ich voran, nehme atemzug um atemzug, schritt für schritt, lebe im wind des derzeitigen, haltlos, seelenlos. mein lächeln gefror, mein blick weist nach unten, zu boden, betrachtet mein starres verharren im jetzt, den vergeblichen versuch, weiterzueilen, aufzublicken, mir selbst zu entfliehen.

vielleicht bedarf es nur eines neuen lichtes, eines neuen halts, um mich von neuem zu bewegen, anzutreiben, mit willen und kräften zu erfüllen, mir ein lächeln zu schenken, das mich wärmt und tröstet, das mich hoffen läßt und glauben, das die liebe in mir erneut entstaubt und mir die augen öffnet für die schönheit meines lebens. vielleicht…

danke.

| ein moment voller stille | abgeschiedenheit im geiste | tränen und trüben gedanken hinterherhängend | einsame seufzer gebärend | das eigene verlorensein begreifend | nahezu zelebrierend | im selben moment verlachend | verachtend | die eigene lächerlichkeit mit tränen segnend |
| worte formend | fetzen des geistes | ausgeblutet | ausgelacht | leer und voller tiefe | wirrwarr des eigenwesens | seelenheil, das in der flucht verborgen liegt | die unmöglich scheint | doch trost | doch hoffnung | … |
| und dann … | zeilen | zarte bilder vor müden augen | ein vages lächeln auf meine lippen zerrend | das leuchten suchend | in mir | im ich | im leben | erweckend | beschenkend | …

danke.

was…?

was, wenn sie mir bereits viel zu nah ist, um mich noch zu bemerken, um mein lächeln richtig deuten zu können? was, wenn jedes flüsternde wort aus meinem mund nur eines von vielen zu sein scheint, ein schwall von nettigkeiten, der das bild des netten wesens, des freundes, komplettiert?

was, wenn ich von ihr träume, ahnend, sie wohl nicht lieben zu können, nicht lieben zu wollen, und mich doch nach ihr verzehre, ihren schönen körper bewundernd, ihre augen suchend, ihr lachen atmend? was, wenn jede berührung, jede zärtliche geste, jeder windhauch ihres vorbeischwebenden leibes die unbestimmte sehnsucht nach mehr in mir erweckt?

was, wenn ich begegnungen suche, zufälle plane, sie zuweilen beobachte und mir nur wünsche, ihr näher sein zu können? was, wenn ich sie entdecke, im geist immer wieder erfinde, um nicht mit der enttäuschung der wirklichkeit leben zu müssen?

was, wenn ich kein wort verlieren kann, keine silbe, weil jedes geräusch, jedes geheimnis, die zukunft zerschmettern könnte? was, wenn ich meine hände nach ihr ausstrecke, sie doch niemals zu berühren wage?

was, wenn sie mich sieht, doch nichts bemerkt, nichts begreift, mir ein lächeln schenkt und wieder von mir weicht? was, wenn sie mich erahnt, doch niemals kennen wird, wenn sie mich berührt, ohne zu wissen, wenn sie mich bewegt, doch niemals verweilt?

was, wenn mein geist von gespenstern zu zerplatzen droht, wenn meine spinnereien unkontrollierbare eigenleben führen, mir entweichen, um mich aus der ferne zu verlachen? was, wenn meine arme auf ewig leer bleiben werden…?

„carpe diem.“ oder so

eigentlich wollte ich schlafen, doch mir ging dieser merkwürdige lateinische sinnspruch nicht aus dem kopf, besser: ich mußte darüber nachdenken, wie albern der derzeit hochaktuelle satz „genieße jeden augenblick.“ doch ist. überall versucht man diesem trend hinterherzuhängen, erfindet neue slogans, die allesamt das gleiche besagen, doch nur eines ausdrücken wollen: der augenblick muß genossen, der moment gelebt werden.

irgendwie mißfällt mir daran, daß versucht wurde, in den spruch „carpe diem.“, der ja eindeutig „pflücke den tag.“ bedeutet, etwas hineinzudichten, hineinzuinterpretieren. ich gebe zu, daß die wörtliche übersetzung etwas holprig klingt, doch schon „nutze den tag.“ wäre weitaus annehmbarer, als jedes „genieße den augenblick.“ jemals sein wird.

ein augenblick währt – im biologischen sinne – 0,3 sekunden, in lyrik und prosa gar noch weniger. innerhalb von 0,3 sekunden habe ich es möglicherweise gerade geschafft, die augenlider zu schließen – eine handlungsweise, die man im allgemeinen ja mit genuß in verbindung zu bringen pflegt, sicherlich aufgrund dessen, daß man versucht, in sich zu gehen, um die außenwelt abzuschalten und sich voll und ganz auf das objekt des genusses zu konzentrieren.

einer minute allein wohnen 200 augenblicke inne. zweihundert. schon wenn man sich fragt, ob man den letzten augenblick genossen hat, ist wieder einer verronnen. tragisch. innerhalb eines augenblicks bin ich zu echtem genuß überhaupt nicht fähig.

vielleicht hätte man es beim original belassen sollen. ein tag umfaßt immerhin 288.000 augenblicke. damit läßt sich schon etwas anfangen.
vermutlich sehe ich diesen sinnspruch viel zu eng, sollte ihn in weiterem rahmen betrachten. doch dazu bin ich im augenblick [hihi] nicht willens, denke ich doch an einen zweiten slogan, der, wenn man ihn überdenkt, genauso albern wie der erste wirkt und sogar mit diesem themenverwandt ist: „leb jeden tag als wäre es dein letzter.“

ohne lange darüber zu sinnieren, würde das für mich folgendes bedeuten: an meinem letzten tag würde ich all die dinge machen, die ich liebe, die mich erfreuen – und jene, vor deren konsequenzen ich stets zurückschreckte. nun, da es sich um meinen letzten tag auf erden handelt, gestatte ich mir… ja, was?

das einfachste beispiel wäre wohl, daß ich mir gestatten würde, den gesamten tag wachzubleiben. notfalls mit den erforderlichen mitteln nachhelfend würde ich versuchen, meinen allerletzten tag vollends zu genießen und nicht mit der untätigkeit des schlafes zu befüllen. kein problem, die konsequenzen blieben mir ja erspart.

allerdings, wenn ich nun versuche, jeden tag so zu leben, als wäre es mein letzter, wenn ich also den ganzen tag auf schlaf verzichte, dann werde ich nach wenigen derartigen tagen merken, daß es mir nicht gelingt, mich vor den konsequenzen zu drücken, daß mein gelebter tag eben nicht der letzte war und daß die folgen grinsend auf mich warten.
der fehlende schlaf sollte also als beispiel dienen und aufzeigen, daß auch dieser sinnspruch sinnentleert ist.

was ist also zu tun, will man diesen weisen worten gehorchen und sich ihnen trotzdem insoweit verweigern, als daß das typische klischee eines alles-erlebenden, eines sich-alles-wagenden, eines jeden-augenblick-mit-allen-sinnen-auskostenden keine erfüllung findet?
ich weiß es nicht.

was mir zuweilen hilft, ist mir bewußt zu machen, daß das leben nicht nur von unendlicher schönheit ist und daß es manchmal nur eines zweiten blickes bedarf, um diese schönheit zu erkennen. wichtig ist auch, das dasein gelassen anzugehen. zeit ist zeit, eine erfindung der menschen. nicht jeder termin ist den streß und die aufregung wert, die man auf sich nimmt, um ihn pünktlich zu erreichen. ruhe ist ein kostbares gut.
was noch?

nicht immer denken, nicht schlimmstes befürchten, zuweilen einfach drauflosgehen, ja sagen und dem unbekannten entgegenspringen. manchmal aber auch innehalten, abwarten, das gegenwärtige, so kurz es ist, genießen und sich daran erfreuen, was ist. und auf das leben vertrauen: es gibt immer unzählige wege in unzählige richtungen. und wenn nicht, so werden sie einem in jenen augenblicken begegnen, in denen man sie am wenigsten erwartet.
erwarte nichts und erfreue dich an dem, was kommt.

mmmh… das klingt wie eine moralische gute-nacht-geschichte, meinem geist entsprungen. ich selbst bin nicht wirklich imstande, mich zu derartigem handeln zu befähigen, glaube zuweilen nicht länger an die schönheit des daseins, nicht länger daran, daß irgendwann alles gut werden könnte.

doch zum glück gibt es andere, andere, deren licht in mein dasein leuchtet und das dunkel zu vertreiben vermag, andere, die in finsteren augenblicken meine eigenen gedanken wahr werden lassen, weil sie mir leben zeigen, wo ich es am wenigsten erwarte…

meine füße sind kalt.
gute nacht.

erwachen

zu erwachen und leben in sich zu spüren, zu atmen und zu denken, als wäre der neue tag ein segen, mit ganzem herzen zu lächeln und sorglos das eigene dasein zu betrachten, sich auf das kommende zu freuen, trotz aller ungewißheit, liebe worte zu hören, ohne sie erträumt zu haben, aufzustehen, als wäre man der nacht entkommen…

ein guter tag harrt meiner.
ich bin bereit.