Die krumme Banane

Warum ist es eigentlich nötig, dass die Bauarbeiter, die sich mit der Renovierung eines Universtätsgebäudes auf dem Campus beschäftigen und – ebenso wie alle anderen umstehenden Gebäude – über mehrere verhältnismäßig gut gepflegte Toiletten verfügt, ein eigenes Dixi-Klo benutzen müssen [das zudem jeden Passanten mit unliebsamen Düften besudelt]?

Und warum waren die Schmierfinken, welche die Straßenbahnhaltestelle namens „Universität“ mit dem Initialen ihres Lieblingsfussbaldvereins FC Magdeburg verzieren wollten, so dämlich, in blauen, vierzig Zentimeter großen Lettern zunächst „FCC“ zu krakeln, bevor sie sich ihres Fehlers bewusst wurden und das letzte C in ein stümperhaftes M umwandelten?

Und warum gehören zu den Opfern von Magdeburger Großbaumaßnahmen stets die öffentlichen, mit langsam rotierender Werbung bestückten Uhren, die zunächst auf ein dauerhaftes 12 Uhr gestellt und schließlich ersatzlos entfernt werden, so dass Armbanduhrvermeider wie ich gezwungen sind, erst das Mobiltelefon aus den Tiefen ihres Gepäcks zu kramen, wenn sie gewillt sind, Genaueres über die Zeit zu erfahren?

Und warum hat bestand die Veränderung bei der Straßenbahngleisaustauschaktion in der Nähe des Magdeburger Alten Markts nicht nur in der Erneuerung der jahrezentealten Gleise und in der Deportation erwähnter Uhr, sondern auch in der Terminierung des zweiten Haltestellenhäuschen – und somit einer zusätzlicher Sitzmöglichkeit für Renter, Behinderte, Schwangere und Gernesitzer?