Es klopfte. Träge öffnete ich meine Augen um einen winzigen Spalt und tastete nach dem Wecker. 4.17 Uhr. Wer klopfte denn um diese Uhrzeit? Ich drehte mich um und zog mir die Bettdecke über den Kopf.
Es klopfte erneut. „Keiner da!“, rief ich in Richtung Tür und verkroch mich noch tiefer unter die Decke.
Dann war es still. ‚Endlich.‘ dachte ich und wartete darauf, dass mich der Schlaf wieder umarmte.
Es klopfte.
„Gna.“, brummte ich und stieg aus dem Bett. Langsam schlurfte ich in Richtung Tür. Noch einmal klopfte es. „Jaaah!“, rief ich genervt und riss die Wohnungstür auf. Draußen war niemand.
Ich sah mich um, doch der Flur war leer.
„Gna.“, brummte ich erneut, als es wieder klopfte.
An der hölzernen Tür hing ein Specht.
„Ein echter Specht!“, rief ich verwundert.
„So ist es.“, sagte der Specht und nickte.
„Suchen Sie etwa hier nach Holzwürmern?“, wollte ich wissen, und der Specht nickte erneut.
„Und deshalb hämmern Sie wie wild auf die schöne Holztür ein?“, wollte ich wissen, und der Specht nickte ein drittes Mal.
„Das machen Spechte üblicherweise.“, sagte der Specht.
Ich dachte kurz nach.
„Stimmt.“, gab ich zu.
Der Specht schaute mich erwartungsvoll an.
„Wenn Sie die Holzwürmer suchen: Alle beide liegen noch im Bett.“, sagte ich und ergänzte, mit den müden Augen rollend: „Die stehen normalerweise nicht vor 9 Uhr auf.“
„Ui.“, sagte der Specht. „Dann komme ich später noch einmal wieder.“
„Aber benutzen Sie bitte die Klingel.“, sagte ich und schloss die Tür.