welch leidiges tagesende, das mir höhnisch entgegengrinst, meine bewegungslosigkeit verlachend, mich in die arme schließt und mit der trägheit einer stille füllt, die ich stets zu vertreiben suchte.
die anzahl der fluchtmöglichkeiten schwindet mit jeder welkenden minute. ich wäge sinnvolles ab mit dem ewig gleichen, das meinem realen dasein nützende mit dem gedanken, einfach die augen zu schließen und den heutigen tag als vergangenheit zu betrachten.
und doch grämt mich das schweigen, grämt mich das verharren in stille, grämt mich der innerne zwang, aufstehen und einem leben begegnen zu wollen, das nirgendwo dort draußen auf mich wartet.
aber was nützt es, suchend durch die straßen zu wandeln, wenn das gelächter anderer die eigenen ohren nicht zu erreichen vermag, wenn die einsamkeit in altem, gleichem zimmer auf meine rückkehr wartet?
einzig der regen lockt mich, singt sein lied auf trübem glas, nennt meinen unseligen namen…
und während ich noch die möglichkeiten einander gegenüberstelle, mir szenarien erstelle, welche situation welcher wahl folgen wird, während ich bedaure, daß jeder pfad sich irgendwie falsch anzufühlen scheint, verrinnt die zeit, vergeht der tag, naht ein neues morgen.
irgendwoher zaubere ich ein lächeln auf meine lippen und schließe meine augen…
wer weiß, welch schöne dinge meiner harren…