K.O.O.K.

Zur Herkunft des Wortes „okay“ bzw „O.K.“ gibt es unterschiedliche Thesen. Allein das von mir mit stetem Mißtrauen betrachtete wikipedia gibt fünf verschiedene Möglichkeiten an; mein etymologisches Wörterbuch liefert zwei weitere. Sei es aus dem Westafrikanischen oder dem Indianischen kommend, sei es die Abkürzung für „Old Kinderhook“ oder für „Otto Kaiser“, einem Mitarbeiter der Ford-Werke, wir alle sind uns einig, daß „O.K.“ so ausgesprochen werden sollte, als lese ein Englischsprachiger die beiden Buchstaben seines Alphabets vor.

Die Frage, die sich mir stellte, war aber, warum man bei „O.K.“ auf der englischen Orientierung beharrt [niemand käme auf die Idee, das wortähnliche Gebilde wie ein „Oh-Kaij“ auszusprechen], aber „k.o.“ in das Deutsche integrierte.

Schließlich werden bei „k.o.“ die beiden Buchstaben so ausgesprochen, wie man es vom deutschen, nicht vom englischen oder amerikanischen, Alphabet gewöhnt ist. Allerdings ist die Herkunft dieses Kürzels eindeutig, steht es doch ursprünglich für das dem Boxsport entlehnte „knocked out“, also für einen wahrlich englischsprachigen Begriff.

Wäre ich also vermessen genug, anstelle von „Ka-Oh“ ein dem Original entsprechendes „Käij-Oh“ zu artikulieren, würde ich mit verständnislosen, ja vielleicht gar mißtrauischen Blicken beäugt und von Sprachliebhabern als „Deutschverachter“ und „Antinationalist“ beschimpft werden und womöglich auf deutscheste Art und Weise k.o. geschlagen werden.

Das mißfiele mir, weswegen ich wohl meine kritische Klappe halten werde.