das wiedersehen war kurz und doch zu lang.
wie schwer doch stille wiegen kann.
ich erinnere mich daran, noch gestern dein foto geküßt zu haben.
jenes bild, auf dem du lachend aus meinen armen auftauchst.
doch die, die ich küßte, war eine andere.
warst nicht du.
irgendwie.
wir versuchen, die last des schweigens mit einem lächeln zu vertreiben.
wir versuchen, themen zu finden, die wir kennen.
wie versuchen, einander zu finden.
doch die vergangenheit trennte uns.
in der gegenwart bleiben narben und klüfte zurück.
ich lächle dir zu, doch du weißt, daß ich lüge.
dein mund äußert bedauern.
„wir sollten mal wieder etwas zusammen machen.“
ich stimme dir zu, doch sehe mich schon in mein schneckenhaus zurückkriechen.
die wirklichkeit soll mich nicht finden.
das war alles.
wenige worte, die so unendlich schwer waren, daß sie noch immer am boden herumkriechen, ohne gefunden zu werden.
bilder, auf denen wir aus irgendeinem unverständlichen grund lachen.
eine leere, die nicht befüllt werden kann.
vage gesten, die wohl nichts bedeuten.
die vertrautheit zerbrach längst.
irgendwann hatten wir uns verloren.
der schein der freundschaft schmerzt.
waren wir einander immer schon so fremd gewesen?
betrübt blicke ich dir nach.
irgendetwas in mir vermißt das mädchen auf dem foto.
das mädchen, das du längst nicht mehr bist.
vielleicht nie warst.