der morgendliche wurm im ohr 5

eigentlich fällt es mir selbst schwer, daran zu glauben, doch tatsächlich ist es so etwas änliches wie fleiß, das mich davon abhält, tiefschürfende gedanken zu formulieren und niederzuschreiben; das mich davon abhält, das weltweite netz mit meiner nahezu unaufhörlichen anwesenheit zu beehren und zu erfreuen; das mich davon abhält, kilometerlange texte zu formulieren, deren sinn und inhalt fragwürdig ist; das mich davon abhält, den geneigten leser mit stetig neuen ergüssen meinerseits zu belästigen.
immerhin bin ich fähig, wenige sätze zu formulieren, beinhaltend das morgendliche gewürm in meinem gehör. nachdem der gestrige tagesanfang mich mit derlei getier verschonte, bin ich stolz, den heutigen wurm vorstellen zu dürfen:

my dying bride – „a cruel taste of winter“

erwähnenswert, aber vermutlich bedeutungslos, ist wohl der umstand, daß ich dieses wahrlich wundershöne lied erst gestern nachmittag in meine gehörgänge füllte. fraglich bleibt natürlich, warum der knuslige wurm sich ausgerechnet jenen unter den vielen gestern vernommennen klängen auswählte…