„Red Eye“ – Eine kurze Filmkritik

Wes Craven konnte mich einst mit „Scream“ nicht überzeugen und vermag es noch immer nicht. Und das, obwohl ich nicht abgeneigt bin, „Red Eye“ als gut zu bezeichnen.

Gut. Aber mehr nicht. Der Film ist gut, die Handlung ist gut, die Schauspieler sind gut. Aber nichts ist überwältigend, beeindruckend, fesselnd, ja spannend.

Rachel McAdams sieht neben Cillian Murphy fast schon unattraktiv aus, und wäre ich schwul, würde ich wohl für ihn schwärmen. Doch leider gibt er keinen überzeugenden Killer, fehlt ihm doch von vorneherein die Kontrolle über die Situation.

Rachel McAdams alias Lisa wirkt dagegen von Anfang an wie eine engagierte Frau, die sich so leicht nichts sagen läßt – und behält die Rolle im gesamten Film bei.

Ein Killer, der von vorneherein seine Unfähigkeit durchblicken läßt, ein Opfer, das sich stetig dagegen wehrt, eines zu sein – ein gewöhnlich langer Film, der keine überraschenden Wendungen bietet, ja fast vorhersehbar ist.

Nur eine Szene war spannend. In derselben versteckte sich auch der einzige Moment, in dem ich mich überraschen ließ. Und das wars.

Der Film endete, und ich verließ das Kino mit der Gewißheit, keinen schlechten, aber auch keinen sonderlich guten, eben einen ganz normalen Film gesehen zu haben.
Ich war zufrieden und wenig beeindruckt von meiner Gleichgültigkeit.

P.S.: Beeindruckender war, daß auf dem Heimweg mein Fahrrad eine Pedale verlor und daß das Licht im heimischen Treppenhaus natürlich genau dann ausgehen muß, wenn ich auf dem vorletzten Treppenabsatz angekommen bin.