FFFfF: Amerikanisierung

Leere Blätter sind mir ein Greuel, allerdings kein unangenehmes. Nur mißfällt mir, daß leere Blätter immer so rein und sauber, unbenutzt und jungfräulich, aussehen. Das reizt, verlockt. Schließlich bedarf es nur eines Stiftes in meiner Hand, und schon entstehen Welten aus Worten oder Bilder – oder häßliche Sinnlos-Krakeleien.

Tatsächlich gibt es dafür ein Fremdwort:“horror vacui“, die Abscheu vor der Leere, der Drang eines Menschen, leere Räume und Flächen befüllen zu wollen.
[Ich dachte immer, „horror vacui“ sei die Angst vor dem leeren Blatt, also die Befürchtung eines Künstlers, eines Schreibenden, keinen ordentlichen Strich, keinen Satzanfang zu finden, der angenessen ist. Aber ich irrte mich wohl.]

Eigentlich wollte ich aber nur erwähnen, daß mein heutiger Einkaufzettel neben unzureichend abgearbeiteten Produktaufzählungen vier kleine Zeichnugnen enthielt: eine Spinne, ein Wurm, ein Käfer und eine Fledermaus. Die Einkaufsfreude wurde damit auf jeden Fall erhöht.

Und so.


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[Im Hintergrund: Type O Negative – „Life Is Killing Me“]