der morgendliche wurm im ohr 12

aus trüben träumen erweckt. irgendwo in einer turnhalle spielt eine rockband. doch niemand sieht hin, niemand schüttelt sein haar, rastet aus. das publikum tanzt, jenseits der bühne, wie in einer diskothek, die blicke sich selbst und den andern, doch niemals der band zugewandt.
schnitt.

ich entdecke sie an einem computer in der ecke eines verdunkelten raumes. sie bemerkt mich nicht.

schnitt.
sie liegt mir in den armen, lehnt sich an mich, wir drehen uns im kreise und mit jeder drehung spüre ich, daß ihr widerstand nachläßt, daß auch sie mich liebt, mich ersehnt hat. während ich sie in den armen halte, rennt sie gleichzeitig weg, holt einen lied- oder gedichttext, über den sie sich amüsiert. ich kann nicht viel damit anfangen, doch ein anderer, neben mir stehender kann es. sie kommen ins gespräch und lachen. gleichzeitig preßt sie sich an mich und steht abseits, jenem anderen näher kommend. ich spüre tiefste liebe und zerfetzende eifersucht zugleich. unerträglich.
und während ich aufwache, sehe ich, daß die, die ich in meinen armen halte, eine andere ist, die gleiche, die es immer war, und doch eine andere…

der heutige morgenwurm paßt gut zum traum, gut zu meiner stimmung, gut zu so vielem.

dementi – „meine welt“

wach auf mein kind
zieh deine schuhe an
und laß uns an den rand des lebens laufen
nimm mich mit dir
halt mich fest an deiner hand
versuch zu fliegen
wir lernen zu tauchen

im meer aus wolken
geführt von einer kraft
die entspringt dem einzig wahren licht
bleib ganz nah bei mir
bewahr dir dein lachen im gesicht

dies ist nicht meine welt
sie hat mich nie bekommen