Zweihundert oder was

O, soeben fiel mir auf, daß heute dieser Weblog 200 Tage alt wird.

Das ist selbstverständlich falsch, unrichtig gar. Schließlich begann ich bereits ich am 20. oder 21. Januar dieses Jahres, allerdings in myblogigeren Sphären, die ich irgendwann im April zu verlassen wußte.

Demnach ist diese tolle 200 gar nicht echt, nur eine einigermaßen hübsche Zahl mit ein paar Nullen drin, deren Aussage jedoch kaum bedeutung haben kann, darf oder soll. Schließlich führte ein solches Jubiläum, wäre es eins, die unausgesprochene Aufforderung mit sich, so etwas wie ein Fazit abzuliefern oder zukünftige Perspektiven ins Auge zu fassen.

Dergleichen mißfällt mir jedoch, weswegen ich großzügigerweise darauf verzichte.

[Im Hintergrund: Janus – „Auferstehung“]

Nicht homophob

Der Straßenbahn entfliehend, in dem stimmenstarke Kinder geräuschintensiv den Namen Benjamin wiederholen [Ich dachte die ganze Zeit an Herrn Blümchen und sein Törööö.] und versuchen, die Lieblingsbonbonsorte kundzugeben, stellte ich fest, daß die Jugendlichen in der nächsten Straßenbahn, die hämisch lachend gemeinsam Verlebtes auswerteten, dabei mehr Sitzplätze als nötig blockierten und eine Aura der Bösartigkeit in die Runde warfen, noch unerträglicher waren als die Kinder, und überlege, ob ich in Begriff bin, zum Misanthrop zu mutieren.
[Erstaunlich, daß das latein-griechische Wort „homophob“ nicht die Abneigung/Angst {phobos} Menschen {homo} gegenüber bezeichnet, sondern die Ablehnung von Homosexualität.].

Selbstbild

Nach einem angenehm verlebten Abend nach Hause zu kommen, das eigene Spiegelbild zu betrachten und vergnügt festzustellen, daß man in den letzten Stunden besser aussah als man auszusehen geglaubt hat, und dann mit gesteigertem Selbstbewußtsein ins Bett zu kriechen…