Wer denn sonst?!?

In der Firma, in welcher in derzeit hin und wieder verweile, ist es üblich, seine Zettelei und sein Werkeln mit dem eigenen Kürzel zu verzieren, auf daß zu späteren Zeitpunkten einfachst möglich sein wird, den Urheber/Schuldigen/.. zu entlarven. Da es üblich ist, jenes Kürzel aus den ersten beiden Buchstaben des Nachnamens zu bilden – falls noch nicht anderweitig vergeben – ist mir vergönnt, in jedem selbstgeschriebenen Programm/Dokument/… zu entdecken, was mich stets zu erheitern vermag:
Author: me.

FFFfF: Pssst

Heute hatte ich erstmals Gelegenheit, etwas zu tun, das ich schon längst ausprobieren wollte: Zeichnen mit Feder und Tusche. Erstaunlicherweise klappte das recht gut, wenngleich ich noch lernen muß, meinen Druck auf die Feder zu kontrollieren und welche Bögen nicht machbar sind, weil sich die Feder dagegen sträubt.
Dennoch war ich erfreut genug um mich zu wagen, den heutigen Fred-Comic nahezu komplett mit Tusche anzufertigen

Und so.


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FFFfF: Positive Thinking

Der heutige Comic entstand zeitgleich mit einer beachtlichen Leistung: Meine Freundin, die sonst eher dem Pessimismus frönt, hat im Angesicht einer wahrlich unguten Nachricht völlig ungewohnt reagiert: Zuversichtlich meinte sie, ihr Problem werde sich dennoch lösen.
Ich färbe wohl ab – wie wunderschön. Das ist ja wohl Grund genug für den heutigen Comic – selbst wenn er unabhängig von Obigem entstand.

Und so.


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Arrogans, die; auch: Arroganter, der

betrachtet sich als fähig, mehrtägig ausgearbeiteten und verfeinerten Programmcode nach zweimaliger flüchtiger Betrachtung vollständig erfassen und verstehen zu können und findet die Ursache für möglicherweise dennoch existierendes Unverständnis stets umgehend in angeblich mangelhafter Codekommentierung seitens des Programmierenden.

FFFfF: Vergessen

Ich weiß nicht, ob es schon auffiel: Ich mag Schnee. Und fast genauso doll wie Schnee mag ich es, Schneecomics zu zeichnen…

Und so.


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FFFfF: Steine

Es lebe die moderne Technik. Während ich dabei bin, meinem Rechner neues Leben einzuhauchen, sitze ich am Rechner und veröffentliche den heutigen Comic. Wie das geht? Mit zwei Rechnern; klar.

Einer davon ist ein Notebook, das ich einst von einer Freundin geschenkt bekam. Es ist nicht mehr neu, die Akkulaufzeit minimal, die Lüftergeräusche sind dezibelintensiv, der Monitor ist mit Schäden bestückt, das Gehäuse etwas brüchig. Dennoch war er ein Geschenk, und ich bin glücklich derart großzügig beschenkt worden zu sein.

Denn ohne dieses Notebook hätte ich es in den letzten Wochen schwer gehabt, nicht nur den Kontakt mit der Welt aufrechtzuerhalten, sondern auch den täglichen Comic zu gewährleisten. Ich hätte nicht gedacht, daß das Gerät, das zuweilen dazu neigt, sich trotzigerweise auszuschalten, sich als letztlich derart zuverlässig erweisen würde.

Daher gilt der heutige Dank allein ihm, dem Notebook namens Knusl.

Und so.


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Noch … Tage bis …

Mir mißfällt derartiges Denken. Insbesondere an mir selber. Fragte ich mich nach dem Grund, so antwortete ich wahrscheinlich, daß vorausschauendes, Zukunft organisierendes Denken nicht meinem Naturell entspräche, ja daß bereits Schwärme allergischer Verpustelungen über mein schwerstes Organ krauchen, sobald ich ein Wort wie „Planung“ nur in den Mund nehme. Und um mich mit ebenjener Behauptung nicht in ungünstiges Licht zu rücken, würde ich relativierend ergänzen, daß ein auf die Zukunft orientiertes Denken die Gegenwart, den Moment, vernachlässige, und daß ich mich bemühe, jeden Augenblick als kostbar zu begreifen. Doch das klingt ausgelutscht und kitschig und erinnert mich dessen, daß ich zu früheren Zeitpunkten argumentierte, daß ein Augenblick viel zu kurz sei, um ihn fassen oder gar nutzen zu können, daß also so etwas wie eine Gegenwart gar nicht existiert. Bedenkt man zusätzlich, daß das Zukünftige noch ungelebt durch das All dümpelt, bleibt uns nur die Vergangenheit, welche die bedeutsamsten Teile des eigenen Daseins befüllt.

Doch ich schweife ab, stehe noch immer hier und versuche zu er- und begründen, warum es mir mißfällt, abwartend zukünftigen Tagen entgegenzusehen – je nach anstehendem Ereignis mit lachendem oder weinendem Auge [oder natürlich mit beidem]. Ich zögere, mir einzugestehen, daß die Komponenten Trägheit und Entscheidungsunfreudigkeit ihre fauligen Pranken im Spiel haben könnten, daß mein gepriesenes Augenblick-Leben mit weniger positiv attributierten Argumenten einhergehen könnte. Dann raffe ich mich auf und gestehe, daß es mir zusagt, Entscheidungen erst im letzten Augenblick zu fällen, doch begründe jenes – bevor diese Negativeigenschaft meine güldene Aura zu verdunkeln beginnt – mit dem Wunsch, mir jede Möglichkeit, jeden Weg, bis zuletzt offenhalten zu wollen, als liefen unzählige Fäden durch meine Hände, denen es nur eines kräftigen Rucks bedürfte, um Alternativen aufzuzeigen und begehbar zu machen. Daß sich durch das Warten bis zum Letzten von selbst Pforten verschließen, verschweige ich mir.
Mein Naturell – es bedarf keiner Begründung. Ich winke selbstironisch schmunzelnd ab. Der Künstler in mir formt diese affektierte Gebärde, der Auf-Dem-Boden-Gebliebene lacht darüber.

Wahrlich, es bedarf keiner Begründung, keiner Verteidigung. Doch nicht, weil richtig ist, wie ich bin, sondern weil ich derzeit nicht zu sein vermag, was jenes Naturell mir auferlegt. Denn ich plane, organisiere, berechne im Voraus, erwarte zukünftige Stunden und Tage mit Sehnsucht und fürchte wieder andere mit ängstlich abgewandtem Blick. [Immerhin: Der Blick zeigt zum Moment, das Kommende nicht wahrhaben wollend, das Jetzt genießend.] Die letzten und die nächsten Tage, die letzten und die nächsten Wochen, ja Monate, sie waren und sind angefüllt mit Voraussicht, mit zögernder, nicht weiser, mit unwilliger, doch nötiger.

Und wo ich eben noch mein planungsunfreudiges Naturell pries, sehe ich mich nun als eifriger Rechner Kleinstes und Größtes vorauskalkulieren, sehe mich den Zwängen beugend die Zukunft greifen – obgleich sie nach wie vor und immer ungreifbar in der Ferne schlummert, nur Vages von sich zeigt, nur Silhouetten, die mir genügen müssen in meinem auferlegten Planen. „Dein Naturell verdirbt!“, wirft da ein aufmerksamer Sorgender ein und bringt zur Sprache, was wahr ist: So unklar ich auch formulierte, das Zukünftige behagt mir nicht. Ich führe längst kein Leben mehr, sehe mich degradiert auf Momente der Ruhe zwischendrin, auf Augenblicke im Schweben, in denen ich die Welten des Jetzt aus meinem Schädel zu bannen trachte.
Ich zähle verbleibende Stunden, ja Minuten, zerstückle die Zeit und werfe sie dem Nichts zum Fraß vor. Tage mutieren zu Folter und Erlösung. Gedanken kreisen wie Aasgeier um Kommendes, auf daß seine Kadaverfetzen meinen Leib bedecken mögen.

Ich verliere mich, und wenn ich daherkäme und mich fragte, warum es mir mißfällt, Tage zu zählen, bis Ereignisse beginnen oder enden, dann zeigte ich auf mich, auf die Ringe unter meinen Augen, auf die Tage, die ich mit Existenz fülle, ohne mir ihrer bewußt zu sein, auf das Verlangen nach dem Schweben, nach dem Mittendrin, nach einer Pause, die mich erhellt und mir für einen winzigen Zeitbruchteil mein Naturell zurückgibt.