spuren im schnee

weniger ein erinnern, als ein erahnen des gewesenen, eine spurensuche im eigenen schädel, als wäre ich zeuge gewesen im damals, mitbewohner im eigenen leib.

ich folge den spuren im schnee, lasse keinen winter mich finden, wo mein sehnen bereits in der ferne weilt und mein schritt mich wärmend dem vielleicht entgegenlenkt, halte nicht inne und folge, folge mir.

manchmal, wenn mein müdes lid das unten sucht und meine blicke tief nach innen schweifen, finde ich ein lächeln, zwischen den zeiten gleitend, als wollte es noch immer auf mir blühen. welten tanzen dort um mich herum, und dein name spiegelt mir den blassen mond.

meine finger tasten sich ins uns, und wäre ich teil, so verweilte ich noch immer dort.

vom himmel fällt weiß, das gestern schwindet, als entbehrte es jeder bedeutung.

dein lächeln glimmt auf meinem mund, als ich mich ins ja erwecke, als ich schritt um schritt zurück ins hier entweiche. einen moment noch will ich mich leuchten sehen, will ich stehenbleiben und meine gedanken entzünden. dann verwische ich die spur, winke ein adieu ins nichts, winke der leere zwischen den sternen und schreite voran.

wachen geistes zeichne ich gleißende pfade in den schnee.