Einfach

G ruft an. Einfach so. Fragt nach Dingen, das Internet betreffend, von denen ich Ahnung habe. Ich antworte. Er hat keine Zeit, erkundigt sich kurz nach anderem, doch muß bald auflegen. Ihn eilt es.

Nach wenigen Augenblicken schon endet das Telefonat. Erfreut bemerke ich, daß dessen Länge und Inhalt keine Bedeutung für mich hatten, daß ich mich trotzdem wohl fühle, weil an mich gedacht wurde – und sei es nur, um irgendetwas zu erfragen.

Denn ich weiß, daß G später noch einmal anrufen wird. Oder ich ihn. Daß es nicht nötig ist, zwingend tausend Dinge in wenige Sekunden zu stopfen. Daß die Zeit nicht drängt. Nicht wirklich.

Es ist nicht nötig, sich zu erklären oder Erklärungen zu fordern, nicht nötig, irgendetwas beweisen, klarstellen zu müssen.

Für einen Moment ist alles einfach.

[Im Hintergrund: Arch Enemy – „Wages Of Sin“]

Ein Gedanke zu „Einfach“

  1. … in Tagen wie diesen, wo Zeit gleich Geld, Geben gleich Nehmen, Hoffen gleich Bangen und Aufrichtigkeit gleich Unglaubwürdigkeit bedeuten kann, ist es gut, nicht im Morast der alltäglichen Unbedeutsamkeit zu versinken.

    G

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