FFFfF: Geisterstunde

Heute war ich draußen, suchte mir ein ruhiges, grünes Fleckchen und warf Keulen in die Luft, während ich mir den Fred-Comic erdachte. Zumindest theoretisch.

Praktisch war vom Grün noch nicht unbedingt viel zu sehen. Der Frühling hatte seine Fühler noch nicht weit genug ausgestreckt, um den Rasen vollends zu beleben.

Ruhe herrschte auch nicht, befand sich doch mein Park-Platz unweit der sogenannten Tangente, also der Magdeburger Umgehungsstraße, so daß ein konstantes Hintergrundrauschen unvermeidbar war.

Und mit dem Ausdenken war es auch nicht weit her. Mit fliegenden Keulen und ensprechender Artistik beschäftigt, bleibt zwar genug Konzentration, um den augenbglicklichen Ohrwurm mitzusingen oder sich über grandiose Künststücke der eigenen Hände zu freuen, aber nicht genug, um einen einigermaßen humorvollen Fred-Comic zu erdenken. Den ensprechenden Entwurf ließ ich auf dem Heimweg schon wieder sausen.

Erstaunlich war für mich die große Anzahl der Jogger und Hundbesitzer, die in ausreichend weiter Ferne an meinem Standort vorübereilten. Alle Welt scheint einen Hund zu besitzen und, um diesen auszuführen, mit dem Auto zum Park zu fahren und dort ein wenig hindurchzuschlendern, bis das Getier seine schuhwerkbeschmierende Ladung hinterlassen hat. Oder zu joggen. Ich endeckte sogar eine Nordische Walkerin – in meinem Alter!

Als die Sonne sich allmählich dazu entschloß unterzugehen, trat ich den Heimweg an, bei jedem Schritt vorsichtig den Boden musternd…

Und so.


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[Im Hintergrund: JJ72 – „JJ72“ — Unlängst wiederentdeckt und erneut für wundergut befunden.]