Unbedachte Äußerung

„Manchmal haben Sie einen Ausdruck im Gesicht, der mich an meinen Vater erinnert, bevor er starb.“
Salman Rushdie – „Wut“

[Im Hinegrrund: Nocte Obducta – „Nektar Teil I – Zwölf Monde, eine Hand voll Träume“]

2 Gedanken zu „Unbedachte Äußerung“

  1. Mein Großvater, ein harter aber freundlicher Mann, starb mit einer Art zufriedenem Lächeln, mit sichtlicher Freude darüber, sein Leiden – er hatte Lungenkrebs, litt heftige Schmerzen, war aber leider dabei ganz klar im Kopf – bald beeendet zu wissen.
    Wir besuchten ihn hielten seine Hand. Er schickte uns Kinder weg. Dann starb er.

    Ich vermute allerdings, Rushdie meint nicht einen solchen Gesichtsausdruck.

  2. REPLY:
    Ich hoffe, mein Vati verstarb ähnlich. Ich war [leider?] nicht dabei und finde Trost in dem Gedanken, daß er nun von den Qualen, die sein Körper ihm bereitete, befreit ist.

    Allerdings meinte Rushdie tatsächlich anderes. Es war eher ein Ausdruck von Zorn, von unter der Oberflächle pulsierendem Zorn, der jeden Augenblick freibrechen, ungehemmt nach außen dringen konnte, der auf erwähntem Vatergesicht zu finden war.

    Jedoch erdreistete ich mich, die Worte aus dem Zusammenhang zu reißen, weil ich sie auf traurige Weise komisch fand…

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