Unerkannt

Ich bin mir unsicher darüber, ob ich mir tatsächlich Gesichter besonders gut merken kann, ob ich innerhalb einer Gruppe meine Umgebung besonders intensiv betrachte, Einzelheiten bemerke, die niemandem sonst auffallen.

Doch oft geschieht es, daß mir auf der Straße, auf dem Campus, irgendwo, Personen begegnen, die ich zuvor nur ein- oder zweimal sah, zumeist zusammen mit andern. Schnell fallen mir dann die Umstände und Zusammenhänge ein, und in den meisten Fällen blicke ich der Beinahe-Bekanntschaft erwartend in die Augen, eine freundliche Begrüßung auf den Lippen bereithaltend.

Doch immer wieder geschieht es, daß die Personen mich an sehen und nicht wiedererkennen oder mich ignorieren, daß also ihre Haltung mir gegenüber nicht die gleiche offene, erfreute [„Schön, dich wiederzusehen.“] ist wie meine Haltung ihnen gegenüber. Das erstaunt, ja bestürzt, mich.

Bin ich eventuell zu unauffällig, so daß ein Wiedererkennen nicht möglich ist?
Oder hinterlasse ich prinzipiell einen so negativen [oder eifnach nur unbedeutenden] Eindruck, daß ich gemieden werden kann/sollte?

Ich weiß es nicht.

2 Gedanken zu „Unerkannt“

  1. also zum letzten Absatz! Ich denke eher das ist der Beweis das du dir Gesichter überdurchschnittlich gut einprägst und dir die Erinnerungen dazu schneller ins Gehirn kommen als anderen Leuten. Deswegen erkennen/erinnern sie sich nicht an dich, oder nicht schnell genug, um noch zu nicken/grüssen. Oft reicht auch schon ein kurzes weggucken/grübeln deinerseits das der Andere nicht mehr reagiert….hatte mal so nen Fall in der Uni und habe die Person dann darauf angesprochen….alles Missverständniss!

  2. REPLY:
    Heute in der StraBa wurde meinen Überlgeungen ein Strich durch die Rechnung gezogen: Jemand, der mich einst einmalig auf einer Grillparty im Halbdunkel sah, erkannte mich wieder und setzte sich zu mir. Schöne Sache das.

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