An der Straßenbahnheltestelle konnte ich einen schnauzbärtigen Mann beobachten, der mit heftiger Gestik und verzerrtem Gesicht schimpfend seine Meinung intonierte.
Weniger auffällig als seine – aufgrund schallisolierender Straßenbahnfenster mich nicht erreichenden – Worteruptionen war sein T-Shirt, das mich wesentlich mehr fesselte als alles Vernehmbare. Schließlich konnte ich auf dunkelblauem Stoff einen gelben Schriftzug ausmachen, der mich durchaus verwunderte, ja abstieß.
“Widerlich!‘, dachte ich, als ich mir bildlich vorstellte, was ich dort lesen mußte:
Peniscola.
Nachdem ich mich zuerst eine geraume Weile dazu benötigte, mich von den abszoßenden Assoziationen zu lösen, die sprudelnde Erfrischungsgetränke mit maskulinen Primärgeschlechtsorganen in Verbindung brachten, rätselte ich lange, was für eine „scola“ [=Schule] das wohl sein könnte.
Schließlich aber brachte mir das Internet des Rätsels Lösung:
Peñiscola ist die schönste Stadt Spaniens.
Das hätte ich nun wirklich nicht erwartet.