Genitalerfrischung

An der Straßenbahnheltestelle konnte ich einen schnauzbärtigen Mann beobachten, der mit heftiger Gestik und verzerrtem Gesicht schimpfend seine Meinung intonierte.

Weniger auffällig als seine – aufgrund schallisolierender Straßenbahnfenster mich nicht erreichenden – Worteruptionen war sein T-Shirt, das mich wesentlich mehr fesselte als alles Vernehmbare. Schließlich konnte ich auf dunkelblauem Stoff einen gelben Schriftzug ausmachen, der mich durchaus verwunderte, ja abstieß.
“Widerlich!‘, dachte ich, als ich mir bildlich vorstellte, was ich dort lesen mußte:
Peniscola.

Nachdem ich mich zuerst eine geraume Weile dazu benötigte, mich von den abszoßenden Assoziationen zu lösen, die sprudelnde Erfrischungsgetränke mit maskulinen Primärgeschlechtsorganen in Verbindung brachten, rätselte ich lange, was für eine „scola“ [=Schule] das wohl sein könnte.

Schließlich aber brachte mir das Internet des Rätsels Lösung:
Peñiscola ist die schönste Stadt Spaniens.

Das hätte ich nun wirklich nicht erwartet.

5 Gedanken zu „Genitalerfrischung“

  1. Ja so kanns gehen, deine eigene schmutzige Phantasie spielt dir einen Streich und der T-Shirtträger war völlig unschuldig…

    Ansonsten möchte ich dir mal mitteilen, dass ich komischerweise häufig Probleme hatte, hier Kommentare abzugeben, denn meldete ich mich an, so war ich zwar angemeldet bei twoday, konnte aber keinen Kommentar schreiben und wenn ich dann auf die Seite mit dem Kommentar ging, so musste ich mich wieder anmelden (also ein Kreislauf). Heute gehts wieder. Aber leider bin ich deshalb die letzte Zeit selten hier gewesen. Ich finde myblog nach wie vor um Längen besser. Meine Meinung.

  2. REPLY:
    Das Problem kenne ich. Hat aber eher etwas mit dem Seiten-Reload zu tun. Wenn du also, anstelle dich neu anzumelden, einfach nur auf Reload drückst, dürfte sich das erledigen.

    Ich finde myblog immer noch zu … unattraktiv [Ich weiß nicht, ob das Wort es ist, was ich meine.] und [Da ich neulich einen Weblog für einen Freund betrieb, weiß ich wovon ich rede.] teilweise umständlich.. Allerdings ist das unbedeutend, da ich sowieso vorerst nicht wechseln werde.
    Und wenn ich wechsle, dann auf eine komplett eigene Konstruktion…

  3. Wow, also auf die Penis-Cola wäre ich nun wirklich nie gekommen. Nette Anekdote. Ich wollte nur anmerken, daß Penis-Cola meiner Meinung nach ein abgewracktes Touristenkaff im bergigen Hinterland der Costa Alhazar ist. Man drehte dort in den 60er Jahren den Hollywood-Schinken „El Cid“ und zog dafür eigens die mächtigen Mauern der beeindruckenden Befestigungsanlage 2 Meter höher, so daß sie im Film noch viel mächtiger erschien. Vergewaltigung an historischen Bauten sozusagen. Hollywood machts möglich! Außerdem ist die Metropole sauteuer. Viva Espana

Kommentare sind geschlossen.