Akustische Blicke

Was ist eigentlich das akustische Äquivalent eines Blicks?

Wenn ich irgendwohin schaue, sehe, etwas betrachte, dann richte ich meine Blicke dorthin, auf das Objekt. Doch Blicke existieren nicht wirklich, strahlt doch nichts aus den eigenen Augen heraus. [Oder doch?]

Ich glaube gelernt zu haben, daß das menschliche Auge einfallendes Licht auffängt und „verarbeitet“. Werden also in Comics Blicke mit gestrichelten Linien angedeutet, müßten die Pfeile an den Strichlinienenden, so man geneigt ist, welche hinzuzeichnen, nicht – wie im ersten Augenblick logisch erscheint – auf das Objekt gerichtet sein, sondern von diesem wegzeigen, hin zu den Augen, dem wahrnehmenden Organ.

Worauf ich hinauswollte: Das Wort „Blick“ impliziert, daß von den Augen ausgehend auf ein Objekt irgend etwas „gestrahlt“ wird.

Beim Hören, wissen wir, trifft das nicht zu. Denn die Schallwellen erreichen die Ohrmuschel, dringen ein, produzieren Bewegungen des Trommelfells usw. Wenn man also hört [oder riecht], „strahlt“ nichts vom eigenen Körper weg auf das Objekt.

Trotzdem suche ich ein akustisches/olfaktorisches Äquivalent für „Blick“. Denn schließlich gibt es den Blick im eigentlichen Sinne ja auch nicht. Er entsprang sicherlich irgendeiner menschlichen Vorstellung. Warum sollte es dann nicht auch etwas derartiges für Nase und Ohren geben?

Ich bin für Vorschläge offen.