Generationsgedanken

Mitten in der Nacht erwachte ich, von abstrusen Gedanken geplagt. Einer davon lautete derart:

Da es im allgemeinen üblich ist, Dinge und Personen bestimmten Schubladen zuzuordnen, sollte das doch ebenso mit Personengruppen funktionieren, die nichts weiter verbindet als die zufällige Gleichheit des Geburtszeitraumes.

Es wurden bereits mehrfach Versuche unternommen, Generationen zu benennen, albernen Überschriften unterzuordnen, als wären alle im selben Zeitraum Geborenen unverwechselbar gleich, mit den gleichen politischen und sozialen Umständen aufgewachsen und hätten demnach allesamt dasselbe erlebt und zu erzählen.
‚Generation Golf‘ und ‚Generation iPod‘ stellen solche Versuche dar.

Doch das ist noch steigerbar.
Auch muß man sich nicht die Mühe machen, kreative Ideen fließen zu lassen und alle einer Generation Angehörigen bestimmten Produkten oder Werten zuzuordnen.

Einfacher wäre es doch, durchzunumerieren oder besser: durchzualphabetisieren.
Irgendwann beginnt man mit „A“, bezeichnet wahllos eine Generation als „Generation A“ und nennt die danach folgende „B“, die darauffolgende „C“ usw.

Bleibt die Frage, wo man beginnen sollte, da es irgendwie vor jeder Generation schon einmal eine gegeben haben muß. Das alte Huhn-oder-Ei-Problem.

DIe Lösung ist einfach:
Ich möchte, daß meine Generation mit „D“ klassifiziert wird.
Ich bin ein Teil der D-Generation.

[Im Hintergrund: Tool – „Aenima“]