Morgendlicher Ohrwurm 35: schneespaziergang

Es ist wie verhext. Als ich erwachte, entdeckte ich einen Ohrwurm im Schädel, de mich schon am gestrigen Tage mit seiner Anwesenheit erfreut und nun offensichtlich beschlossen hatte, weiterhin [durch] mein Denken zu s[tra]pazieren.
Das Merkwürdigste an diesem Exemplar ist vermutlich, daß es kein Lied ist, jedenfalls keines, was bereits existiert, das mich plagt, kein bekannter oder zumindest eingängiger Song, dessen Meldoie oder Textbruchstüke mir durch den Geist schweben und mich nicht loslassen.

Nein, es handelt sich tatsächlich um dieses Gedicht, dessen Zeilen vereinzelt in meinem Kopf umherpurzeln und mich beschäftigen.
Es gibt keinen Anlaß dafür, keinen wirklichen Grund, warum ich mich ausgerechnet heute, da die Sonne scheint und die Luft angenehm spätsommerliche Temperaturen annehmen wird, mit einem winterlichen Gedicht auseinandersetze.

Insbesondere die letzte Strophe

ich lache den schneewesen zu
die grüßend den wegesrand säumen:
vergangenheit treibt hinfort
verblaßt in schönstem weiß.

hallt in meinem Kopf wider. Doch leider kann ich mich nie des gesamten Textes entsinnen, und so verbleibt dem ruhelosen Ohrwurm nichts weiter, als Eigenes zu dichten und das Neue mit der Erinnerung zu mischen.
Das Ergebnis sieht so aus:

ich blicke den schneewesen nach
die lachend sich die bäuche kraulen

Auch nicht schlecht…

[Im Hintergrund: Tristania – „Midwintertears“]

FFFfF: Ein Buch!?

Juchhu!
Es besteht Grund zur Freude, denn mit dem heutigen Tag erscheint der 20. „Fledermaus Fürst Frederick fon Flatter„-Comicstrip.

Eine weitere runde Zahl ist erreicht, ein weiterer Schritt auf dem Weg werweißwohin begangen, eine weitere Stufe auf der Treppe des KeineAhnungwas genommen, …. bliblablo.

Ich freue mich, doch würde ich meiner Freude zusätzlichen Ausdruck verleihen, hörte ich womöglich noch an wie ein schwafelnder Käfer. Und das muß ja nicht sein.

Allen Sich-Mit-Mir-Freuenden Sei versichert, daß ich noch ein paar Ideen im Schädel und auf Papier mit mir herumtrage, daß also der 20. Comicstrip bei weitem nicht der Letzte gewesen sein wird.

Alles wird gut. Oder so.


[Bild klicken für eine geringfügige Vergrößerung.]

P.S: Eventuell wird es in den nächsten Tagen zu Veröffentlichungsengpässen kommen, da ich nicht dazu neige, auf Vorrat zu zeichnen und hochzuladen, aber morgen zu meiner Mami fahren werde, wo zwar ein Scanner existiert, selbiger jedoch an einem Funktionstüchtigkeitdefizit leidet und womöglich die allgemeine Kontinuität unterbrechen könnte.

Ich verspreche, mein Bestes zu geben, die Regelmäßigkeit der Comic-Erscheinungen aufrechtzuerhalten und notfalls alles Verpaßte nachträglich in einem Schwung zu liefern.

[Im Hintergrund: My Dying Bride – „Der Überlebende“]