Typisch

Typisch für mich ist, sieben Bücher aus der Bibliothek auszuleihen und diese ordnungsgemäß in meinem Rucksack zu verstauen, aber meine eigene Mappe, beinhaltend Skizzen, Notizen und allerhand Uni-Kram, irgendwo liegenzulassen.

Tpyisch ist auch, daß ich mir auf dem Nachhauseweg mehrmals sagte, an einer bestimmten Haltestelle aussteigen zu müssen, nach der die Straßenbahn, in der ich saß, von meiner Heimreisewegroute abweicht – und trotzdem erst nach der Abweichung zu merken, daß ich schon wieder vergaß auszusteigen.

Nicht minder typisch ist es, bei google „universitätsbibliothek magdeburg“ einzutippen und dabei „universitätsblibliothek“ auf Anhieb richtig zu schreiben, mich aber – wie immer – bei „magdeburg“ zu vertun. Würde ich hier nicht wohnen, läge die Behauptung meinerseits nahe, der Statdname „Magdeburg“ sei ein unguter.

FFFfF: Seltsam

Nachdem ich unlängst feststellte, im weltweiten Netz kein geeignetes Hintergrundbild für meinen Desktop zu finden, habe ich mir eines selbst gebastelt. Es ist absichtlich karg, aber immerhin für alle Fred-Freunde runterladbar [zumindest, solange sich der Traffic in akzeptablen Grenzen bewegt].

Das Frederick-Hintergrundbild für den eigenen Desktop gibt es hier. Kostenlos und so.
1024×768
1280×1024


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[Im Hintergrund: Muse – „Absolution“]

FFFfF: Sieh dich vor!

Ich besitze einen neuen Bildschirm und selbiger trotz niedrigster Einstellungen eine größere Helligkeit als sein Vorgänger. Das hat zur Folge, daß ich nun entdecken kann, was mir verborgen blieb: Viele der älteren Comics sind gar nicht hintergründig schwarz, sondern mit verschiedenen Grauschattierungen ausgestattet – entsprechend dem Zustand meiner Fasermaler.

Das ist ungut, aber kein Grund zur Verzweiflung. Ich werde nicht damit beginnen, nachträglich alles schöner und besser zu machen [und wie geplant endlich mal den Weblog-Link in die Bilddateien einfügen]. Ich warte einfach, bis ich reich genug bin, um mir Leute leisten zu können, die derart stupid-öde Arbeiten für mich ausführen.

Kann aber noch ein Weilchen dauern.


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[Im Hintergrund: VAST – „nude“]

Keine Antwort

Ihrer Frage bedarf es nicht. Sie weiß, was ich antworten würde. Ich weiß es ebenso, obgleich ihre Frage unausgesprochen zwischen uns verharrt. Ich weiß, daß ich ausweichen, etwas Beruhigendes, Besänftigendes formulieren würde, um ihr das schlechte Gewissen zu ersparen. Sie weiß, was ich antworten würde, weiß um den Wunsch in meinen Worten, ihr keine Schuld, keine Last aufzubürden, weiß, was hinter dem Ungesagten steht. Sie weiß um mein Empfinden, kennt meine Gedanken zu in diesen Augenblicken, ahnt vielleicht, daß ich auch die ihren kenne.
Die Stille zwischen uns entbehrt jeder Frage. Und doch fehlt keine Antwort.

[Im Hintergrund: Sirenia – „At Sixes And Sevens“]

FFFfF: Spinnennetz

Ja, ich weiß, es ist schon ziemlich spät. Vermutlich wird man mir auch nicht abnehmen, daß das Spinnennetzgefriemel mich eine geraume Weile beschäftigte und ein Grund für die Verzögerung war. War sie aber.

Und so.


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[Im Hintergrund: Gravenhurst – „Fires In Distant Buildings“]

VolksstimmeBlog

Nach Bildblog und Netzweltspiegel erschien vor wenigen Tagen ein neuer WatchBlog in den Tiefen des weltweiten Netzes.

Doch sollen diesmal nicht größe deutsche Tageszeitungen oder technische Rubiken bedeutender Onlinemagazine kritisch beäugt werden; die Fehlersuche ist regional begrenzt.

Denn auch die Volksstimme, die Tagezeitung für Magdeburg und umliegende Kreise, beinhaltet Fehler und Unstimmigkeiten, deren Richtigstellung vonnnöten ist. Clemi, ein Freund meiner, hat sich, inspiriert vom bedeutensten aller deutschen Watchblogs, zur Aufgabe gemacht, volksstimmigen Unrichtigkeiten Aufmerksamkeit zu schenken und diese in seinem Weblog zu veröffentlichen.

Am 17.01. ging der VolksstimmeBlog – „Notizen über eine kleine deutsche Regionalzeitung“ offiziell online, und obgleich die Kuriosiätenausbeute im Vergleich zur Bild-Zeitung voraussichtlich verhältnismäßig gering sein wird, bekam er bereits positive Reaktionen seitens eines Bildblog-Autors.

Es sei also hiermit jedem Magdeburger, jedem Magdeburger-Umland-Bewohner, jedem An-Medienkritik-Interessierten und jedem anderen empfohlen, sich den VolksstimmeBlog zu Gemüte zu führen.

innenwelt

keiner welt bedarf es noch
keines augenfremden außens
mich des daseins zu entbehren
chaos stets zu finden

keines weges taumle ich
mir den sinn zu suchen
keine ziele locken süß
zu verlieren mich

hinter lidern glimmt mir leben
ungefunden hängt es tief
netzverstrickt im wirrwarrinnen
blinzelt mir im abseits krank.

keines außenweltgefüges
keiner labyrinthenpfade
keines dorts bedarf es noch
zu verlieren mich
im ich.

[Im Hintergrund: Dementi – „Die Antwort“]

FFFfF: Wiedergeburt

Wer sich jemals fragte, was das komsiche Kürzel bedeutet, mit dem ich jeden Comic ausstatte, bekommt nun Antwort.
Natürlich handelt es sich bei dem „BM“ um meine Initialen.
Irgendwann, ich glaube ind er vierten oder fünften Klasse, verfiel ich diesbezüglich einem regelrechten Wahn. Überallhin wollte ich meine Initialen kleistern. Ich probierte mehrere Varianten aus, angefangen von einem „MB“, bei dem M und B zusammengeklatscht wurden, bis hin zu diversen Unterstreichungsvarianten des „BM“. Eine normale Untertreichung kam nicht in Frage, und nach mehreren Versuchen entschied ich mich für eine verkürzte, für einen kurzen Strich irgendwo unter dem Ende vom B und dem Anfang vom M. Das behielt ich bis heute bei.
Der Rest des Kürzels beinhaltet natürlich das Datum. Ein römischer Buchstabe für den Monate, ein Schrägstrich, ein Apostroph, das die „20“ wegfallen läßt, und das aktuelle Jahr. Diese Variante der Datumsschreibe habe ich mir von meinem Vati geklaut, kann man sozusagen als Hommage an ihn verstehen. Warum ich nicht auch noch den genauen Tag notiere, weiß ich nicht. Das hat sich so ergeben, und ich bin zufrieden damit.
Am zufriedensten bin ich allerdings, wenn ich das Kürzel nicht aus dem Hintergrundschwarz aussparen muß, sondern einfach an den unteren Rand irgendeines Panel kritzeln kann. Natürlich erst zum Schluß, wenn alles beendet ist, als Krönung vielleicht.

Und so.


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[Im Hintergrund: Karkadan – „Utmost Schizophrenia“]

Ich räume auf.

Ich räume auf.

Allein diesen Satz zu schreiben, kostet Mühe. Nicht nur weil im Augenblick der Niederschrift sein Inhalt sich zur Lüge wandelt, da ich mal wieder unterbrach, um mich zu erfreuen, abzulenken, mit anderem zu beschäftigen; sondern auch, weil das Wort „aufräumen“ meinen Aktiv-Wortschatz zumeist umgeht.

Ich mag es nicht, aufzuräumen, bevorzuge die Schichten-Methode, nach der alles Anfallende übereinander gestapelt und zuweilen von Müll befreit wird. Suche ich etwas, kann ich anhand der so entstehenden Zeitlinie chronologisch leicht einordnen, an welcher Stelle der Stapel ich zu wühlen habe.

Das System funktioniert natürlich nicht, kann nicht funktionieren. Sobald ich einen Zettel aus der Stapelmitte hervorgekramt habe, und wieder zuoberst einordne, gerät das Gefüge durcheinander, rückt ein Stück dem Chaos entgegen, das es wohl längst heimlich propagierte.

Irgendwann kommt ein Tag, an dem ich mich in meiner sorglosen Haut nicht länger wohl fühle, an dem ich Ordnung schaffe, äußere Ordnung, die sich auch auf das innere Wirrwarr auswirken soll. Wenn nur mein Zimmer, mein Schreibtisch, mein Boden, von Überflüssigem befreit, mit Struktur und Plan versehen wurde, wenn jedes Zettelchen, jeder Gegenstand, seinen Platz fand, dann habe ich den ersten Schritt gewagt, auch in mir Ordnung zu schaffen, eine Art Neuweg zu begehen.

Selbstverständlich belüge ich mich. Die Ordnung, die zu erzielen ich wünsche, existiert nicht, ist unerreichbar. Ich besitze zu viel, das sich des Aufhebens lohnt, aber in keine Schublade, in keinen Ordner gehört, das nicht verstaut, versteckt werden darf, das ich wiederfinden muß, weil doch nicht dieses oder jenes zu tun gedachte, weil ich mich an dieses oder jenes erinnern wollte.

Selbst wenn es mir theoretisch gelänge, vielleicht in einem unendlich großen Zimmer, die erwünsche Struktur allem aufzuwirken, so scheiterte ich stets an meiner mit jeder Minuten steigenden Unlust, an meiner alsbald einsetzenden Trägheit, an meinem rasch sinkenden Willen, mich der Belastung auszusetzen, all das [Und jenes „das“ umfaßt gewaltige Dimensionen!] aufzuräumen, umzusortieren.

Selbst wenn ich auch diese Hürde überwinden könnte, so bliebe mir doch meine Neugierde, gepaart mit der mir eigenen Zerstreutheit. Überall finden sich an zu beräumenden Plätzen Papierfetzen, auf denen in kaum lesbarer Handschrift Notizen und Gedanken, Ideen für Geschichten, Gedichtansätze oder gar fertige Werke zu entdecken sind, Zeichnungen, einstmals für irgendwen, irgendwas, angefertigt, doch längst vergessen oder nie fertiggestellt. Und ich liebe es, mich darin zu verlieren. Es ist, als versänke ich in mir selbst, als erinnerte ich mich plötzlich wieder vergangener Schönheiten. Nur zu gern halte ich inne, um zu betrachten, um zu entziffern, um mich zu vertiefen und alles andere für unbedeutend zu erklären.

‚Das ist nicht schlecht.‘, denke ich zu oft und lege das Fundstück auf einen neuen, stetig wachsenden Stapel.

[Im Hintergrund: Stillste Stund – „Blendwerk Antikuns“]