hier

verweilte ich noch immer hier

auf diesem bitterschwarzen stuhl
dessen holz mein antlitz zerfetzt
dessen ritzen meine tränen sieben

in diesem bilderleeren raum
dessen balken mein denken spalten
dessen fenster grau nur zeigen

in diesem atemkalten jetzt
dessen stille mein rückrat bricht
dessen schweigen durch die augen kriecht

verweilte ich noch immer hier

so vermißte ich die brennenden schwingen
so träumte ich von bebender ferne
so verlöre ich mich längst.

[Im Hintergrund: Ensiferum – „Iron“]

2 Gedanken zu „hier“

  1. Der Traum des Phoenix küsst die Lider in allen Wüsten

    Die Dopplungen von hier würde ich jedoch herausnehmen, falls Sie eine Anregung gestatten 🙂

  2. REPLY:
    Ich gestatte, natürlich.

    Doch bin ich kein Freund nachträglicher Korrekturen lyrischer Werke. Dafür sind diese zu sehr Momentaufnahme, zu sehr Augenblick.

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