Und dann gibt es noch die Momente, in denen ich begreife, nicht ins Leere zu schreiben, in denen ich spüre, daß das, was ich formuliere, was ich dachte und in Sätze presse, zu Wortgebilden knete, Bedeutung zu haben scheint, akzeptiert, ja vielleicht sogar gemocht wird, in denen ich begreife, daß nicht ich allein es bin, der dem Geschriebenen Freude zu entnehmen vermag, der liest und mit dem Gelesenen Bilder im eigenen Kopf erweckt, die erstaunen, beühren, bewegen. Ein falsches Wort in der Akustik der Wirklichkeit, ein falsches Wort, das ein richtiges war, das mich verstehen, mich sehen, erkennen läßt, daß ein Schweigen nicht immer eine Leere darstellt, daß Stille mit unausgesprochenen Gedanken, mit ungesagtem Lächeln gefüllt sein kann. Und obgleich sich neue Fragen in meinem Kopf zu Wolken türmen, erfreue ich mich der Wortlosigkeit, stelle mir vor, Tausend stumme Zungen flüsterten mir ihre Nähe ins Ohr.
Ein Gedanke zu „Wie ein leeres Blatt Papier…“
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dass ich lange gezögert habe, etwas dazu zu schreiben.
Manchmal höre ich die stummen Zungen auch und das tut so gut.